Stefan Leupertz zum sechzigsten Geburtstag

Prof. Stefan Leupertz wurde am 21. März 2021 sechzig Jahre alt. Der Werner Verlag hat ihn mit einer Festschrift gewürdigt, die den Titel Standpunkt Baurecht trägt. Der Titel ist die Hommage an einen Menschen, der in der baurechtlichen Diskussion viele Standpunkte gesetzt und vertreten hat.

Es dürfte in der ARGE Baurecht kaum jemanden geben, der Stefan Leupertz nicht kennt und erlebt hat. Seine Vorträge sind ein Erlebnis, denn er versteht es wie kein anderer, seine Zuhörer in den Bann seiner Ideen und Gedanken zu ziehen. Er ist ein bekannter und höchst erfolgreicher Schlichter, Adjudikator und Schiedsrichter in Baustreitigkeiten. Nahezu alle großen Auftraggeber haben seine Dienste – häufig baubegleitend - bereits in Anspruch genommen. Er ist Mitglied in vielen nationalen und internationalen Organisationen des Baurechts und der Präsident des Deutschen Baugerichtstags, zudem Honorarprofessor an der TU Dortmund und Autor vieler wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Das neue Bauvertragsrecht, ein Meilenstein in der Entwicklung des privaten Baurechts, ist maßgeblich auf sein Engagement zurückzuführen. Es ist hier jedoch nicht der Ort, Buchhaltung über sein gesamtes berufliches Wirken zu führen, zu dem auch eine Bilderbuchkarriere als Richter hin bis zum Richter am Bundesgerichtshof gehört.

Es ist aber der Ort, eine Persönlichkeit zu würdigen, die das baurechtliche Denken revolutioniert hat. Stefan Leupertz steht für Konfliktvermeidung, Konfliktlösung und effiziente Streitbewältigung in Bausachen. Er hat diese Ziele mit Leben gefüllt. Dafür kämpft er mit seinen Veröffentlichungen, seinen Vorträgen und seinem beruflichen Wirken wie kein anderer. So hat er bei vielen öffentlichen und privaten Organisationen und Betrieben das Verständnis für ein Miteinander der Bauvertragsparteien entwickelt und damit auch für Projektstrukturen, die geeignet sind, einen Konflikt zu vermeiden. Im Grunde sind die Ideen simpel, denn sie beruhen auf einfachen, uns sonst so selbstverständlichen Mechanismen wie Kommunikation, Kollaboration, Kooperation und Deeskalation. Sie waren aber bisher schwer durchzusetzen in einer Baurechtswelt, die eher auf Rechthaberei setzte. Doch Stefan Leupertz hat mit einem enormen persönlichen Einsatz die Tür geöffnet. Die Wende scheint sich anzubahnen. Viele Beiträge in der zu seinen Ehren herausgegebenen Festschrift beschäftigen sich mit dem Thema und es ist eine Freude zu lesen, wie sich seine Ideen durchsetzen und Fahrt aufnehmen.     

Alle, die ihn kennen, wissen, dass die dürren Worte dieses Beitrags nur unvollständig wiedergeben, was die gesamte Persönlichkeit von Stefan Leupertz ausmacht. Er hat der gesamten Baurechtswelt schon mit seinen sechzig Jahren sehr viel gegeben. Alle haben die Hoffnung, dass es noch sehr viel mehr sein wird.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Stefan Leupertz!